Jugend

Bock auf Musik??

1. Musikalische Früherziehung

Der Einstieg ist schon im Alter von 4 Jahren möglich. Im Musikverein Daugendorf arbeiten wir mit dem Konzept „MUSIMO“ das eine rhythmische Musikerziehung mit Vorschulförderung beinhaltet. Zudem ist dieses Konzept auf den Orientierungsplan der Kindergärten abgestimmt und fördert so nicht nur Gehörbildung und Rhythmusgefühl sondern auch sprachliche, motorische und kognitive Fähigkeiten. Singen, Tanzen, Basteln, Malen, Hören und auf einfachen Rhythmusinstrumenten musizieren sind Inhalte der Unterrichtsstunden, die in Kooperation mit dem Kindergarten in Gruppen zu maximal 10 Kindern abgehalten werden. Das MUSIMO-Konzept ist auf zwei Jahre angelegt.

2. Blockflötenunterricht

Ab einem Alter von 6 Jahren erfolgt die erste Instrumentalausbildung. Da es für diese Altersstufe kaum kindgerechte Blasinstrumente gibt, bietet sich hier die Blockflöte als Einstiegsinstrument an. Kindgerechte Handhabung, geringes Gewicht und geringe Größe, niedrige Anschaffungskosten und niedrige Ansprüche im Bezug auf Kraft und Ausdauer zeichnen dieses Instrument aus.

Der Unterricht wird beim Musikverein Daugendorf in kleinen Gruppen mit 2-3 Schülern abgehalten, damit die Kinder eine individuelle Anleitung und Betreuung erfahren, die optimale Fortschritte ermöglicht. Sobald der Tonumfang auf der Blockflöte ausreichend ist, wird dann den Kindern nach etwa 2 Jahren die Möglichkeit geboten, sich mit der Blockflöte im Vororchester einzubringen, um möglichst früh Erfahrungen im Musizieren im Orchester zu erlangen. Der Einstieg ins Orchester bringt in der Regel nicht nur einen enormen Motivationsschub für die Nachwuchsmusiker, sondern gleichzeitig auch die Möglichkeit, die anderen Instrumente im Blasorchester etwas kennenzulernen.

3. Instrumentalunterricht

Im Alter von etwa 8 Jahren sind dann bei den meisten Kindern die physischen Voraussetzungen für das Erlernen eines Blasinstruments wie Körpergröße, Länge von Armen und Fingern und Entwicklung des Gebisses soweit gegeben, dass mit dem Instrumentalunterricht begonnen werden kann. Grundsätzlich werden im Blasorchester drei Instrumentengruppen unterschieden: Holzblasinstrumente, Blechblasinstrumente und Schlaginstrumente.

Im Bereich der Holzblasinstrumente bietet der Musikverein Daugendorf vor allem die Querflöte und die Klarinette als Ausbildungsinstrumente an, während bei den Blechblasinstrumenten die Trompete das ideale Einstiegsinstrument darstellt. Zwar unterscheiden sich die Holzblasinstrumente durch verschiedene Anblastechniken und Griffsysteme. Trozdem können Querflöte und Klarinette gute Grundlagen bringen, die beim Umsteigen auf ein anderes Instrument wie Piccolo-Flöte, Oboe, Fagott, Bassklarinette oder Saxophon sehr hilfreich sind.

Da die Trompete von Größe und Gewicht her auch für 8-jährige schon zu bewältigen ist und das Funktionsprinzip aller Blechblasinstrumente identisch ist, können mit ihr grundlegende ansatztechnische Fähigkeiten erworben werden. Tonerzeugung und das Greifen bzw. Ziehen lassen sich dann leicht von der Trompete auf andere Instrumente wie Kornett, Flügelhorn, Waldhorn, Tenorhorn, Bariton, Euphonium, Posaune oder Tuba übertragen. Als grundlegendes Schlaginstrument wird die kleine Trommel herangezogen. Der Unterricht am Instrument läuft als Einzel- oder Gruppenunterricht.

Neben dem Einsatz von vereinseigenen Ausbildern arbeitet der Musikverein Daugendorf im Bereich der Instrumentalausbildung auch mit externen Ausbildern und Jugendmusikschulen zusammen.

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4. Vororchester

Um den Kindern möglichst frühzeitig die wertvolle und positive Erfahrung des gemeinsamen Musizierens im Orchester mitgeben zu können, gibt es beim Musikverein schon gegen Ende der Blockflötenausbildung die Möglichkeit, ins gemeinsame Vororchester der Musikvereine Unlingen/Daugendorf einzusteigen. Die Kinder sollen sich mit der Blockflöte schon einbringen, um sich an die Gepflogenheiten der Orchesterarbeit zu gewöhnen, damit sie in Auftritten stets ein Ziel für die Ausbildung vor Augen haben, damit sie die anderen Instrumente im Orchester kennen lernen und damit sie sich schon vorab mit der Literatur beschäftigen können, die sie dann zu Beginn ihrer Instrumentalausbildung auf ihrem Instrument auch beherrschen sollen. Sobald sie sich im Vororchester etabliert haben, kommt dann der Wechsel auf ein Ausbildungsinstrument. Bis sie dann auf ihrem Instrument die erforderlichen Fähigkeiten erlernt haben, spielen sie weiter mit der Blockflöte im Vororchester.

5. Jugendorchester

Der nächste Schritt ist dann das Jugendorchester der Musikvereine Unlingen/Daugendorf. Ab einem gewissen Ausbildungsstand, der durch die musikalischen Leiter von Vor- und Jugendorchester beurteilt wird, können die Kinder dann nach 1-2 Jahren ins Jugendorchester wechseln. Anhaltspunkt für die Beurteilung des Ausbildungsstandes sind auch vom Blasmusikverband abgenommene Leistungsprüfungen für Instrumentalisten mit der Bezeichnung D1 bis D3. So sollte für das Jugendorchester die D1-Prüfung absolviert sein, während für die Aufnahme ins große Blasorchester die D2-Prüfung eine Mindestanforderung darstellt, um ein gewisses Leitungsniveau im jeweiligen Orchester aufrecht zu erhalten. Die meisten Musiker bleiben (zumindest als Aushilfe) auch dann noch im Jugendorchester, wenn sie bereits ins große Blasorchester aufgenommen sind, auch um nachkommenden Zöglingen den Sprung ins große Orchester zu erleichtern, wenn sie bereits andere Musiker vom Jugendorchester her kennen.


Leonie Schmid
Gerne helfen wir bei Fragen rund um die Ausbildung weiter!
Leonie Schmid
kommissarische Jugendleiterin

Email: jugendleiter(at)mv-daugendorf.de

Ausbildungsordnung

Alle Informationen und Regeln rund um die Ausbildung beim Musikverein Daugendorf findet ihr in unserer Ausbildungsordnung unter „Downloads“.


6. Leistungsabzeichen

Um den eigenen Ausbildungsprozess abschätzen zu können und um im Ausbildungsprozess gewisse Ziele vor Augen zu haben, werden vom Blasmusikverband regelmäßig Leistungsprüfungen abgenommen. Die Prüfung besteht aus einem theoretischen Teil, bei dem Fragen zu musikalischen Inhalten wie Musiktheorie, Instrumentenkunde, Rhythmus und Gehörbildung beantwortet werden müssen und einem praktischen Teil, bei dem der Prüfling auf seinem Instrument mehrere Stücke und Tonleitern zum Vortrag bringt, die dann von einer Prüfungskommission benotet werden. Wenn beide Teile erfolgreich bestanden wurden, erhalten die Prüflinge ein Leistungsabzeichen. Im Instrumentalistenbereich unterscheidet man im Blasmusikverband Baden-Württemberg (BVBW) die Leistungsstufen D1 bis D3. Für jede Stufe gilt ein Mindestalter. So kann die D1-Prüfung mit 12 Jahren abgelegt werden, die D2-Prüfung mit 14 Jahren und für die D3-Prüfung sollte man mindestens 16 Jahre alt sein. Wer nach der D3-Prüfung noch weiter machen möchte, dem steht dies im Bereich der C-Lehrgänge offen. Der C1-Lehrgang beinhaltet eine Ausbildung zum Registerführer. Der bestandene C2-Kurs stellt eine Befähigung zum Instrumentalausbilder im Musikverein dar und der C3-Lehrgang beinhaltet eine Heranführung an die Aufgaben eines Dirigenten. Während die D-Lehrgänge auf Kreisverbandsebene durchgeführt werden, erfolgt Ausbildung auf den C-Stufen an der Akademie des Landesverbandes. Aber auch auf Bundesebene gibt es noch den berufsbegleitenden Lehrgang zur Leitung von Blasorchestern, für den der C3-Lehrgang eine Voraussetzung ist.

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